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Vom Einsteiger zum Jahrgangsbesten

Arif Kayas Weg vom GAV-Lehrgang zum EFZ-Abschluss nach Artikel 32

Arif Kaya hat den GAV-Lehrgang absolviert und danach die Nachholbildung nach Art. 32 gemacht. Die Ausbildung endet mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachmann, Fachfrau Reinigungstechnik. Er hat als Bester abgeschlossen! Damit ist er einer von vielen engagierten Reinigungsprofis, die sich erfolgreich aus- und weiterbilden.

Viele starten mit einer Anstellung bei einem Betrieb und finden Gefallen an der vielfältigen Tätigkeit. So auch Arif Kaya. Der verheiratete Familienvater von zwei Buben ist durch Zufall in der Reinigungsbranche gelandet. Bald spürte er den Wunsch, sich weiterzubilden und besser zu werden. Der erste Schritt war der GAV-Lehrgang. Er öffnete ihm neue Möglichkeiten.

Danijela Nikolic, Leiterin Weiterbildung der ZPK Reinigung

GAV-Lehrgang als Basis

Arif Kaya hat im GAV-Lehrgang viel profitiert. Er hat Theorie gelernt, die sich direkt in die Praxis umsetzen lässt. Gleichzeitig hat ihn der GAV-Lehrgang wieder in einen «Schulmodus» gebracht. Er hat gemerkt, dass Lernen Freude macht – ein wichtiger Faktor.

Der GAV-Lehrgang ist bewusst praxisnah und branchenrelevant aufgebaut. Dort und später in der Ausbildung nach Art. 32 hat Arif Kaya Methoden und Systeme gelernt, die er täglich einsetzt. Er weiss heute genau, wie er Reinigungsabläufe strukturieren kann, wie Chemie funktioniert, wie richtig dosiert wird und wie sich ökologisch und ökonomisch sinnvoll reinigen lässt. «Das macht meine Arbeit effizienter, nachhaltiger und qualitativ besser», sagt er. Gleichzeitig hat ihm die Weiterbildung mehr Selbstvertrauen gegeben – er fühlt sich in seiner Rolle als Fachperson ernst genommen und kompetent.

Arif Kaya hat die Nachholbildung nach Artikel 32 2025 als Bester abgeschlossen.

Erfolgsmodell GAV-Lehrgang

Der GAV-Lehrgang ist ein Erfolgsmodell. Er bietet Erwachsenen eine berufliche Perspektive – und er ist lohnrelevant. Das macht ihn zu einer sehr beliebten Weiterbildung. 2018 startete die erste Ausgabe des GAV-Lehrganges mit knapp 100 Anmeldungen. Heute absolvieren ihn 1000 pro Jahr.

Ein Grund dafür ist die starke Mund-zu-Mund-Propaganda: Teilnehmende erzählen Kolleginnen und Kollegen, wie viel sie lernen, wie praxisnah der Lehrgang ist und wie motivierend die Kursleitenden sind.

Ab 2026 lohnt es sich noch mehr. Wer den GAV-Lehrgang absolviert, hat Anspruch auf einen höheren Mindestlohn: neu CHF 1.50 mehr pro Stunde (statt CHF 1). Das motiviert.

Danijela Nikolic

Theorie, die sofort in der Praxis wirkt

Im GAV-Lehrgang werden Kompetenzen gestärkt, die im Alltag sofort umgesetzt werden können. «Davon profitieren Arbeitnehmende und Arbeitgebende». Rosario Serratore ist Kursleiter am GAV-Lehrgang. Er sagt: «Die Lernerfolge sind hoch und das neue Wissen kann sofort umgesetzt werden.»

Das neue Wissen gibt Selbstbewusstsein und die Absolventinnen und Absolventen des GAV-Lehrgang verstehen sich als qualifizierte Fachkräfte: Das ist besonders wertvoll in einer Branche, deren Beitrag oft zu wenig sichtbar ist.

Rosario Serratore, Ausbildner im GAV-Lehrgang

Vom GAV-Lehrgang zur Nachholbildung nach Artikel 32

Wer motiviert ist, kann nach dem GAV-Lehrgang weitermachen. Der nächste Schritt ist die Nachholbildung nach Artikel 32 mit EFZ-Abschluss.

Der GAV-Lehrgang ist für die Artikel-32-Ausbildung eine sehr gute Vorbereitung, «weil dort die Grundlagen gelegt und das Lernen wieder aktiviert wird», sagt Roland Nebel vom EBZ in Olten.

Artikel 32 richtet sich an Erwachsene, die bereits über Berufserfahrung verfügen und einen anerkannten Abschluss erwerben möchten. Die Ausbildung dauert zwei Jahre (vier Semester) und schliesst mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ ab.

Roland Nebel, Leiter Erwachsenenbildungszentrum EBZ in Olten

Danijela Nikolic und Rosario Serratore motivieren interessierte Teilnehmende im GAV-Lehrgang zum Weitermachen. Der erste Kontakt läuft oft direkt über die Kursleitenden.

Rosario Serratore

Viele Teilnehmende kommen nach dem GAV-Lehrgang auf ihre Kursleitenden zu und fragen: «Wie kann ich mich weiterentwickeln? Was gibt es noch?» In diesen Gesprächen empfehlen Kursleitende wie Rosario Serratore die Ausbildung nach Artikel 32 und zeigen auf, wie der Weg zum EFZ konkret aussehen kann.

Anspruchsvoll Ja, aber gut machbar

So entstehen aus erfolgreichen GAV-Lehrgangs-Absolventinnen und -Absolventen Schritt für Schritt zukünftige Reinigungstechniker, Reinigungstechnikerinnen mit eidgenössischem Abschluss.

Roland Nebel, Leiter des Erwachsenenbildungszentrums in Olten, besucht regelmässig Module im GAV-Lehrgang. Dort erklärt er den Teilnehmenden, wie die Nachholbildung aufgebaut ist und wie sie abläuft. Das kommt bei den Interessierten gut an. Denn wer weiss, wie die Umgebung aussieht, welche Fächer unterrichtet werden und wie der Alltag aussieht, meldet sich eher an.

Ein wichtiges Thema ist die finanzielle Unterstützung. Danijela Nikolic erklärt den Interessierten, wie diese funktioniert.

Welche Inhalte werden im Artikel 32 vermittelt?

Die Nachholbildung nach Artikel 32 beruht auf dem gleichen Lehrplan wie die dreijährige Lehre der Jugendlichen zum Reinigungstechniker, zur Reinigungstechnikerin. Die Teilnehmenden vertiefen ihr Fachwissen zur Reinigung: von Material- und Chemiekenntnissen über Methoden und Systeme bis hin zu Planung, Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit.

Zusätzlich beinhaltet die Ausbildung auch einen allgemeinbildenden Teil – etwa zu rechtlichen Grundlagen, Verträgen, Versicherungen und dem politischen System Schweiz.

Roland Nebel

Respekt vor der Leistung

Das grosse Engagement der Teilnehmenden beeindruckt Roland Nebel und Danijela Nikolic. Die Teilnehmenden sind gefordert, denn sie absolvieren den GAV-Lehrgang oder die Art. 32 Ausbildung oft neben 100 % Arbeit, Familie und zum Teil Schichtarbeit. Das ist bemerkenswert und verdient viel Respekt!

Arif Kaya sagt: «Die Schule war machbar. Die grösste Herausforderung ist, alles unter einen Hut zu bringen. Familie, Job, Lernen, Freizeit- das ist anstrengend und anspruchsvoll, aber lohnt sich voll».

Gut ausgebildete Reinigungskräfte sind gefragt.

Durch ihre breite Ausbildung in Theorie und Praxis sind die Reinigungstechnikerinnen und ‑techniker – so heissen sie nach dem EFZ‑Abschluss – selbstbewusster und erfolgreicher. Roland Nebel stellt immer wieder fest, dass die Menschen, vor und nach der Ausbildung, nicht dieselben sind. Sie wissen mehr, sie können mehr – und sie können dieses Wissen mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis belegen. Das gibt ihnen eine andere Stellung im Betrieb, mehr Sicherheit im Beruf und ein neues Bewusstsein für den eigenen Wert.

Roland Nebel

Alles ist möglich

Mit dem Artikel-32-Abschluss stehen den Reinigungsprofis weitere Karriereschritte offen. Es ist der Zugang zur gesamten Schweizer Bildungslandschaft.

Auch Arif Kaya wird diesen Weg gehen.

Arif Kaya

Arif Kaya hat nach dem Abschluss von Artikel 32 beruflich einen grossen Schritt gemacht: Er ist heute als Objektchef in einem Altersheim bei der Firma Vebego tätig und trägt dort Verantwortung für Menschen, Prozesse und Qualität.

Gleichzeitig denkt er bereits weiter: Für ihn ist Artikel 32 ein starkes Fundament, auf dem er aufbauen möchte – etwa mit der Berufsprüfung (BP). So zeigt seine Laufbahn exemplarisch, wie der GAV-Lehrgang und Artikel 32 neue Perspektiven eröffnen.

Stolze Teilnehmende, zufriedene Ausbildner

Die Erfolgsgeschichte von Arif Kaya macht auch die Leiterin Weiterbildung der ZPK Reinigung, Danijela Nikolic, stolz. Sie weiss, dass Arif Kaya – wie viele andere auch – im GAV-Lehrgang begonnen und sich dann, Schritt für Schritt, weiterentwickelt hat.

«Solche Geschichten zeigen, dass die Ausbildungen sowohl fachlich als auch persönlich «etwas bringen» – für die Einzelnen, für die Betriebe und für die ganze Branche.»